Schwerpunkt Feinmotorik und
Schriftbildentwicklung
Immer mehr Kinder fallen in der Schule oder sogar schon im Kindergarten durch Schreib- und Malauffälligkeiten, feinmotorischen Störungen oder einer unklaren Handdominanz auf.
Es gilt frühzeitig feinmotorische Defizite durch eine gezielte Befunderhebung zu erkennen und entsprechende Therapieverfahren einzusetzen und Hilfsmittel anzubieten, um möglichst schnell eine gute Basis fürs Schreiben zu schaffen.
- Schreib-/ Malunlust
- Unleserliche, hakelige Schrift
- Verlangsamte Schreibgeschwindigkeit
- Verkrampfte Schreibhand
- Auffällige Stifthaltung:
- Ungeklärte Händigkeit
- Falsche Heftlage oder Sitzhaltung
- Wenig oder nicht automatisierte Bewegungsabläufe der Unterarm- und Fingermotorik
- Schulverweigerungen, Abfall der schulischen Leistungen
- Und vieles mehr
Stufen des Handschriftenerwerbs
1. Stifthaltung/Feinmotorik
Ziel ist eine lockere, unverkrampfte, ausdauernde und flexible Stifthaltung. Der Stift sollte optimal in der Hand liegen und so langes
Schreiben ohne Schmerzen ermöglichen.
2. Erwerb einer verbundenen Schrift
Ziel ist eine in sich verbundene Handschrift, die einen Schreibfluss erst möglich macht. Dadurch soll das Kind ohne unnötige
Unterbrechungen innerhalb eines Wortes seine Gedanken zu Papier bringen können. Voraussetzung ist eine unverkrampfte Stifthaltung.
3. Erwerb einer individuellen Handschrift
Ziel ist eine individuelle Handschrift, die flüssig und schnell aus der Hand ins Heft fließt, ohne, dass das Kind Gedanken und Konzentration in den motorischen Schreibprozess investieren muss. Alle Bewegungsabläufe sollten sich automatisiert haben. Voraussetzung ist sowohl eine unverkrampfte Stifthaltung und der vorangegangene Erwerb einer verbundenen Schrift.
Therapiehausaufgaben
Damit die Therapie so effektiv wie möglich ist, bekommen die Kinder und Jugendliche zwischen den einzelnen Therapieeinheiten Hausaufgaben mit nach Hause. Diese sollten täglich durchgeführt werden (zeitlicher Aufwand täglich 10-15 Min).
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie
Ich bin leider kein Zauberer! Damit Therapie erfolgreich ist, braucht es immer die Mitarbeit des Patienten…in diesem Falle der Kinder und Jugendlichen. Daher möchte ich besonders darauf hinweisen, dass die Therapie nur dann erfolgreich sein kann, wenn das Kind motiviert ist, täglich mitarbeitet und für sich einen Sinn in der Zusammenarbeit erkennt. Gerne unterstütze ich innerhalb dieses Prozesses - einige Kinder entwickeln erst während der Therapie eine Motivation - jedoch behalte ich mir vor, die Therapie abzubrechen, wenn das Kind klar signalisiert, dass es kein Interesse an dem Prozess hat.